Von Holzgau zum Württemberger Haus (Tag 2)

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Hier kommt unser Bericht von Tag 2 unserer Wandertour von Oberstdorf nach Meran. Von Holzgau zum Württemberger Haus. Lasst es uns so ankündigen: Es war der Horror! 25 km in mehr als 9 Stunden – aber es war nicht nur die Zeit, die uns zu schaffen machte..

6 Uhr morgens, es war noch dunkel und draußen regnete es..
Am liebsten wären wir alle im Bett geblieben. (Also wir in unserem und die Zweibeiner in ihren – Hunden ist es nämlich nicht gestattet, in den Zweibeinbetten rumzulungern! Verständlich, es möchten ja auch noch Gäste darin übernachten, die vielleicht keine Hunde mögen… Unvorstellbar? Ja, aber solche gibt es.)

Nach einem besonders leckeren Frühstück von Frau Knitel, unserer Pensionswirtin, sind unsere Mädels schon wacher und murmeln was von „wasserfest“ und „die Hunde einpacken“. Hä?
Ach sooooooo… und dann: Regentanz!! (aber DAS hätten wir mal lieber lassen sollen…)

2 tag caruso regenmantel

Caruso, das Regenmantel-Model

2 tag zuri raincover

Zuri kann´s kaum erwarten, bis die Regencover endlich aufgezogen sind

 

2 tag regentanz

Keine so gute Idee, wie sich später heraus stellte…

Es soll zuerst am Bach vorbei nach Madau gehen. Oder wie oder was oder wohin? Egal, das Management kennt den Weg!  Aber der blöde Asphaltweg war echt laaaaangweilig. Also für uns. Die Mädels waren´s zufrieden. Erst nach einer Stunde wurde es endlich spannend.. Die Missesses hatten beschlossen, den Wanderweg E5 in Richtung Leiterjöchl zu verlassen und, nach dem Weg durchs Tal, einen schönen Aufstieg anzugehen, als uns ein heftiger Regenschauer dazu zwingt, in einem Jägerstand Schutz zu suchen. Dort legten wir erstmal eine Zwangs-Mittagspause ein = Menschen futtern, Hunde schnorcheln.

wohin des wegs

Wohin des Wegs?

Brücke Madau

Caruso, die Stimmungskanone

Und dann ging´s bergauf. Immer höher und höher. Auf einem immer schmaler werdenden Pfad.

Besonders die Zweibeinigen sind schnell außer Puste und müssen viele Verschnaufpausen einlegen. WIR wären ja gern schneller gelaufen, aber denen fehlen halt 2 Beine..  Dafür können sie so ulkige Sachen wie Rechnen und Schreiben. Also lassen wir doch mal unsere Managerinnen zu Wort kommen:

„Die Landschaft entlang des Flusses ist wirklich schön, doch leider sind wir viel zu fertig, um das zu genießen.
Nachdem wir den Fluss überquert haben, geht es noch steiler hinauf – in eine Geröll- und Steinlandschaft mit nur wenig Grün. Hier und da hört und sieht man Murmeltiere, und fast am Jöchl angekommen, entdecken wir in dem gegenüberliegenden Berghang sogar zwei majestätische Steinböcke. Sowas haben Caruso und Zuri noch nie gesehen und sind seeeehr interessiert. Aber sie riechen sie wohl mehr, als dass sie sie sehen. Gut, dass wir sie an der Leine haben.

tag 2

Rückblick: Bis hierhin ging´s ja noch…

Nach ca 7 (in Worten: SIEBEN) Stunden gelangen wir an die schwierigste Stelle des Steiges. Internet und Einheimische hatten uns vermittelt, dass dieser Streckenabschnitt auch mit Hunden gut zu bewältigen wäre. Das sah jetzt allerdings nicht wirklich danach aus. Der Abschnitt ist sehr steil für die Hunde. Es geht fast senkrecht und stellenweise mit Drahtseil versichert die Felsen hinauf.
Mit der einen oder anderen helfenden Hand am Geschirr können unsere beiden Vierfüßer dann schließlich doch von einem Vorsprung zum anderen springen.
Eine von uns vorneweg, dann die Hunde, und zum Absichern eine von uns hinten – so erreichen wir dann endlich und schweißgebadet nach sehr anstrengenden 45 Minuten den Bergsattel.

aufstieg wandern mit hund

Auf dem Sattel weht ein scharfer Wind, und wir vier sind mit der Kraft und mit den Nerven wirklich am Ende.
Caruso wollte dieses Bild verbieten , aber es zeigt sehr anschaulich, WIE kaputt wir waren, als wir endlich oben ankamen!

habe fertig

Bild mit Seltenheitswert: Caruso – auf steinigem Geröll erschöpft zusammen gerollt

Nach einer Verschnaufpause geht es dann noch mal eine Dreiviertelstunde lang den Berg hinunter zum Württemberger Haus. Zuri und Caruso trotten nur noch bedröppelt hinterher. Nach 9 Stunden und dieser sehr anstrengenden Strecke sind selbst sie ausgepowert.
Mit einem herzhaften Abendessen im Magen fallen wir alle todmüde in unsere Betten. Die Wirtin hat uns netter Weise einen Raum für uns allein gegeben. Weil es schon recht kalt in den Bergen ist, bekommen wir von ihr noch extrawarme Decken rein gereicht. Dankeschön! :-)

Fazit unseres 2. Wandertages: Mit Hund gehen wir diese Teilstrecke nie wieder! Vor allem für weniger gut trainierte Hunde als unseren kann diese Strecke sogar richtig gefährlich werden..
Und jetzt ruhen wir uns aus und freuen uns auf Tag 3 – der wird definitiv deutlich angenehmer.. ist ja auch Zuri´s Geburtstag. “

 

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